Weineinkauf Teil I: Punkte & Bewertungen

| 8. Mai 2011 Alles lesen

Viele Menschen verleiden sich im wahrsten Sinn des Wortes den Genuss und die Freude am Wein. Dafür gibt es natürlich zahlreiche Gründe. In den meisten Fällen ist man sogar selbst daran schuld, weil man nicht unvoreingenommen an das “Lebewesen” Wein heran geht. Man verliert oft die Objektivität und eine gewisse Form von Lockerheit wenn es darum geht die richtige Wahl zu treffen.

Man will auf der einen Seite kein Geld vergeuden und schlechten Wein erstehen und man will andererseits auch nicht aus Mangel an Fachwissen den Griff “in die Tonne” riskieren. Das Ergebnis ist dann oft eine falsche Entscheidung für den falschen Wein, oder man verliert generell die Lust sich diesem Abenteuer auszusetzen. Dabei kann es doch so einfach sein, sich mit Freude durch die Welt der Weine zu bewegen und jeden Einkauf zu einem Erlebnis werden zu lassen.

Experimentieren Sie

Eines ist aber trotz allem von wesentlicher Bedeutung und unerlässlich: Experimentieren Sie! Lassen Sie sich verführen und zu Abenteuern verleiten. Auf diesem Weg lernen Sie am meisten über die Weine dieser Welt und ganz besonders über Ihren persönlichen Weingeschmack kennen. “Probieren geht über studieren” heisst es. Trauen Sie sich einfach. Sie werden es nicht bereuen.

In dieser Serie nennen wir Ihnen verschiedene Gründe warum man sich beim Weineinkauf oft selbst im Weg steht und geben Ihnen entsprechende Tipps, wie Sie dem entgegen wirken um in Zukunft “entspannter” an die nächste Flasche Wein herangehen können.

In Teil I unserer Serie Weineinkauf beleuchten wir das Thema

Punkte und Bewertungen

Oft ist man von Expertenbewertungen und -beschreibungen beeinflusst und plötzlich ist man ist sich unsicher ob das was man da trinken will am Ende auch schmeckt. Man ist ja schliesslich kein ausgewiesener Weinexperte und will sich keinen Fehlkauf leisten und eine damit verbundene Enttäuschung verhindern.

Ebenso ist man sich immer wieder unsicher und “verkrampft” sich vor dem Weinregal ob der vielen Auszeichnungen, Pressehymnen, Weinbeschreibungen und sonstigen tollen Informationen, die einem die Auswahl eigentlich erleichtern sollen. Letztlich erschweren sie diese nur und lassen einen oft verzweifeln. Wie soll man am Ende, als einfacher Konsument noch wissen, welcher Wein nun wirklich schmeckt? Sind doch laut Eigendefinition alle supertoll und unwiderstehlich gut.

Unsere Empfehlung: Vergessen Sie den ganzen Rummel um die Punkte, Gläser, Trauben und sonstigen Bewertungssysteme und Pressehuldigungen. Am Ende entscheidet nur Ihr Geschmackssinn über “Sieg oder Niederlage”. Es helfen einerseits keine 95 Parker-Punkte wenn ihr Gaumen “Nein” sagt und andernerseits ein Wein mit schlechterer Bewertung zu ihrem Liebling aufsteigt. SIE schmecken was sie trinken und nur Sie bewerten diesen Wein zu diesem Zeitpunkt. Nur weil Ihnen persönlich der Parker-Favorit nicht mundet heisst das nicht, dass Sie keinen guten Geschmack haben. Sie haben nur einen anderen.

Genauso verhält es sich mit den Anpreisungen am Weinregal. Lesen Sie was drauf steht, aber lassen Sie sich nicht davon verrückt machen und schon gar nicht verunsichern. Nichts kann ihren Gaumen austricksen. Was Ihnen schmeckt das schmeckt, und was nicht, das eben nicht. Das ändert auch keine Bewertung, kein Lobgesang und auch kein Pressetext der Welt.

Was halten Sie von Punkten und Bewertungen? Kaufen auch Sie danach ein und wenn ja, was sind Ihre Erfahrungen? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und lassen Sie auch unsere Leser davon profitieren.

Andere Teile der Serie “Weineinkauf”

Weineinkauf Teil II: Kauf nach Etikett
Weineinkauf Teil III: Bekannt und Unbekannt
Weineinkauf Teil IV: Bewertungen in Onlineshops
Weineinkauf Teil V: Spezial- und Sonderaktionen
Weineinkauf Teil VI: Die Erwartungshaltung

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Kategorie: Blog