Weni(n)ger ist einfach mehr

| 2. April 2015 Alles lesen

Weninger Sortiment Sechs Weine aus diesem Sortiment sind einfach zu wenig. Viel zu wenig. Denn das was ich in den letzten Wochen von Franz Reinhard Weninger an Blaufränkisch verkostet habe, dürfte niemals enden. Egal ob diese nun von den bekannten Lagen im Burgenland oder den ebeno bekannten Lagen aus Balf bei Sopron in Ungarn stammten: jeder einzelne Wein war purer Genuss und hat gezeigt, was man aus dieser Rebsorte rausholen kann. Nicht zu vergessen der eine Zweigelt den man mir ‘untergschoben’ hat und der ebenfalls ein absolutes Highlight seiner Gattung war. Aber was Franz Reinhard Weninger an Blaufränkisch in die Flaschen zaubert ist schlicht und einfach grandios. Nach der zweiten Probe habe ich es schon geahnt, nach der letzten Flasche war es dann sicher: Von diesen Weinen wird immer ein Vorrat in den heiligen Hallen gebunkert werden. Vom phänomenalen Alltagswein bis hin zum ebenso alltagstauglichen Überflieger ist alles dabei und ich möchte keinen dieser Tropfen mehr in meiner Weinwelt missen müssen.

Nachfolgend ein Überblick über die Weine mit ein paar kurzen Anmerkungen, welchen Eindruck Sie hinterlassen haben, sowie die Links zu den einzelnen Verkostungsberichten.

Vorstellung des Weingut Weninger:

Blaufränkisch von Weltformat ODER einfach: Weninger

Die Weine vom Weingut Weninger:

Feine Würze und warme Erde dominiert den Raga 2009 in der Nase. Im Mund ein Wein mit Profil, Charakter und Extrakt. Ein König unter seinesgleichen, weil dieser Zweigelt alles andere als nur banaler Alltagswein ist und auf völlig neue Art interpretiert wird.

Mit zarter Frucht und einer Rippe Schokolade verwöhnt der Kékfrankos 2012 Balf das Riechorgan. Im Mund mit Maßen wie ein Model aus den Achtzigern. Pure Eleganz und kühles Understatement das als schlichter Basiswein getarnt auftritt.

In der Nase zeigt sich der Kirchholz Alte Reben 2012 knorrig, kernig und auch kräftig. Im Mund dann wunderbar geschmeidig und mit der Zeit sehr kühl, frisch und lebendig. So geht Liebe auf den ersten Schluck.

Verhalten, schüchtern und leise strömt der Steiner 2011 in die Nase. Kernig, keck und auch sehr griffig neckt er die Zunge und den Gaumen. Supersüffig, saftig, würzig, einfach geil der Stoff. Blaufränkisch zum Fliegen.

In der Nase steht der Kalkofen 2012 mit Kirschen, Staub und frischer Minze. Würzig, fruchtig, erdig, staubig ist der Geschmack der auf der Zunge und am Gaumen herrscht. So wie sich der Wein trinkt, will man sich am liebsten drin ertränken.

Kräftig, kirschig, erdig ist der Dürrau 2011 in der Nase. Im Mund fühlt es sich an als würde man Kirschen im Kaschmirmantel kauen und man glaubt in einem Meer aus dunklem Saft zu schwimmen. Einfach grandios was da im Mund steht.

Meine Favoriten aus dem Sortiment vom Weingut Weninger:

Wie immer wurden wieder drei persönliche Favoriten auserkoren. Ausgewählt nach den Kriterien Spassfaktor, Interpretation sowie Charakter. Die Gewinner sind:

Der Raga 2009. Weil dieser Zweigelt ein König unter seinesgleichen ist.

Der Kirchholz Alte Reben 2012. Weil dieser Wein perfekt die Verbindung zwischen eleganter Finesse und extraktreicher Dichte schafft.

Der Kalkofen 2012. Weil das jener Wein ist, der mich augenblicklich verzaubert hat.

Weingut Weninger – Horitschon, Burgenland, Österreich. Weingut Weninger.

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Kategorie: Blog, Verkostet, Weninger (A)