Weingenuss & Trinkvergnügen

| 12. Oktober 2011 Alles lesen

Auf dieser Seite beantworten Experten alle Ihre Fragen rund um Weingenuss. Egal was es ist, schicken Sie uns einfach Ihre Frage und unsere Experten werden diese auf verständliche Art und Weise beantworten und soviel Licht ins Dunkel bringen, dass jeder etwas damit anfangen kann. Denn nur wer die Antwort versteht hat auch was davon. Zögern Sie nicht und fragen Sie was Sie bewegt:

Fragen & Antworten

Ich bin Single und mache mir abends ganz gerne eine Flasche Wein auf. Da ich aber nur maximal eine halbe trinke würde ich gerne wissen ob es einen speziellen Trick gibt um den restlichen Wein für den nächsten Tag perfekt zu konservieren.

Antwort: Ja, den gibt es. Einfach einen Stelvin-Drehverschluss kaufen und mit diesem wieder fest verschlossen im Kühlschrank lagern. Ich selbst hatte schon Weine die sich nach 3 Wochen noch bestens präsentierten. Weißweine halten deutlich besser als Rotweine da sie oft mehr freien und gebundenen Schwefel haben. Deshalb ist für Rotweine ein Verdrängen des Sauerstoffes mit Stickstoff oder Argon sinnvoll, nur leider unpraktisch und teuer. (Martin Schmidt, Dipl. Ing. Weinbau und Önologie und Inhaber des Weinguts Friedrich Kiefer in Eichstetten am Kaiserstuhl)

Ich lese oft von einer empfohlenen Dekantierzeit. Muss ich dazu den Wein in eine Karaffe umfüllen oder genügt es auch wenn ich nur die Flasche solange offen lasse? Wenn ich ihn in eine Karaffe umfülle, muss diese dann stundenlang offen bleiben oder muss ich sie verschliessen?

Antwort: Einen Wein zu öffnen gibt ihm nur wenig Sauerstoff und ist eigentlich nie negativ. Ihnen zu Dekantieren ist meiner Erfahrung nach (hauptsächlich Pinots) meist schon zuviel Sauerstoff und führt dazu, dass der Wein nach 2 Stunden getrunken sein sollte. Meine Empfehlung ist deshalb 2 Stunden vorher öffnen und ein gutes Glas mit großer Oberfläche benutzen, so dass sich verschlossene Weine darin in 10 Minuten öffnen können und die Flasche immer noch am nächsten Tag mit Genuss leergetrunken werden kann. (Martin Schmidt, Dipl. Ing. Weinbau und Önologie und Inhaber des Weinguts Friedrich Kiefer in Eichstetten am Kaiserstuhl)

Wie erkenne ich einen fetten Wein und was heisst das überhaupt?

Antwort: Analytisch gesehen an viel Alkohol ergo Glycerin, an hohem Extraktgehalt und teilweise auch Zucker. Positiv ausgedrückt dicht strukturierte Weine mit hohem Potenzial. Für mich hat das Attribut Fett jedoch auch etwas von zu viel des Guten was sich in einem Zuviel an Alkohol und Zucker zeigt und dadurch einen “geschminkten” Eindruck hinterlässt. (Martin Schmidt, Dipl. Ing. Weinbau und Önologie und Inhaber des Weinguts Friedrich Kiefer in Eichstetten am Kaiserstuhl)

Ich habe gelesen, dass Wein mit jeder Stunde die er offen steht an Qualität verliert. Ist das aber nicht ein krasser Widerspruch wenn dann zu lesen ist, dass dieser oder jener Wein vier und mehr Stunden Luft zum atmen braucht bevor er trinkbar ist? Was soll ich jetzt glauben?

Antwort: Das ist tatsächlich widersprüchlich und kann nur mit “es kommt darauf an” beantwortet werden. Dazu muss man nämlich generell zwei Faktoren wissen:

• Wieviel Sauerstoff benötigt der Wein um sich voll zu entfalten?
• Wieviel Sauerstoff nimmt er wirklich auf?

Da dies bei verschiedenen Weinen auch entsprechend unterschiedlich ist, kann man diese Frage so nicht wirklich “punktgenau” beantworten. (Martin Schmidt, Dipl. Ing. Weinbau und Önologie und Inhaber des Weinguts Friedrich Kiefer in Eichstetten am Kaiserstuhl)

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Kategorie: Weingenuss