La Rose de Manincor 2011

| 25. Juli 2012 Alles lesen

Die zweite Wein der fünften Manincor-Verkostungsrunde ist ein herrlich funkelnder Rosé Jahrgang 2011 und hört auf den bezaubernden Namen La Rose de Manincor. Eine aussergwöhnliche Cuvée aus den Rebsorten Lagrein, Merlot, Cabernet, Petit Verdot, Tempranillo und Syrah. Soviele Hochkaräter lassen uns jetzt schon ungeduldig werden und uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. La Rose de Manincor ist praktisch ein ‘Saftauszug’ der besten Rotweinchargen aus den ebenso besten Rotweinlagen Manincors und wird durch das Ausbluten des Mostes im Keller gewonnen. Spontan vergoren mittels wilder Hefen und danach fünf Monate im Holzfaß ausgebaut machen diesen Rosé zu einem echten Aristokraten.

Nichts wirklich Neues gibt es über die konsequente Umsetzung des gräflichen Corporate Designs zu berichten. Auf edler Sandfarbe steht der ebenso noble Name La Rose de Manincor auf dem Etikett. Liebevoll geschwungen und drunter, ein echter ‘Ausreisser’ des vollendeten Designs, eine rote Rosenblüte die den Jahrgang durchbricht. Stilvoll, geschmackvoll, absolut passend und der richtige ‘Pepp’ für diesen Wein. Ganz oben selbstverständlich des Hauses Krone und unten wie gehabt in Kapitalen MANINCOR.

Und weil die ‘Rose von Manincor’ sofort zum Einsatz bereit ist, kommt sie statt in die Karaffe gleich ins Glas. Auch hier folgen wir der Glasempfehlung die am Etikett wie üblich angeführt ist und packen die frisch polierten Bordeauxgläser aus. Perfekt temperiert kommt das Rosenwasser, pardon, die gräfliche rosafarbene Cuvée in den Kelch. Unsere Nasen sind ebenso bereit hinein gesteckt zu werden und deshalb wird jetzt eingeschenkt.

Saftig, fruchtig, vornehm

Farbtechnisch kann ich mich mit der Bezeichnung lachsfarben nicht anfreunden, schimmert es für mich persönlich erdbeerrot aus dem Glas. Erst beim schwenken wird es heller im Kern und an den Rändern und so soll der Lachs dann auch noch seinen Auftritt haben. Schöne Schlieren fliessen an der Glaswand ab und deuten entsprechenden Gehalt an. Das Bukett, ein Traum. Es ist füllig, es riecht nach Himbeeren, saftig, dicht und dabei bezaubernd leise. Kein Lärm im Kelch, nur edler, sich vornehm zurückhaltender Duft der einem entgegenströmt. Auch Kirscharomen nimmt die Nase wahr und insgesamt ist das Bukett sehr fruchtig und auch animierend saftig, ohne deshalb üppig oder überkonzentriert zu wirken. Duft zum süchtig werden, allemal.

Eine Rose unter den Rosés

Mit einer erfrischenden Fruchitgkeit kommt Manincors La Rose dann direkt auf die Zunge und entfaltet augenblicklich ihre komplette Aromenvielfalt. Saftig fühlt es sich an, fruchtige Erdbeeren schmeckt man und feine Kirschen ebenso. Es fühlt sich weich und cremig an im Mund obwohl eine attraktive Säure mit Spiel ist. Diese ist jedoch dermassen mild und so gut im Aromenorchester integriert, dass man sie erst beim ‘beissen’ richtig wahrnimmt. Wunderbar herb, auf keinen Fall zu herb, sondern richtig elegant zieht La Rose über den Gaumen und entlädt sich dort in einer perfekt dosierten Mineralik. Das ist ganz grosser Rosé der da im Glas ist, der sich wohltuend von so vielen anderen unterscheidet und eine wahre Rose unter den Rosés ist. Ein Rosé der dicht ist, der Körper hat ohne Kraftprotz zu sein und gleichzeitg äusserst elegant ist.

Rosé-Entdeckung des Jahres

Auch was diese Glasempfehlung seitens Manincor angeht, ist sie zweifelsfrei richtig. Diese saftige Fruchtigkeit braucht etwas ‘Engeres’ um sich perfekt entfalten zu können ohne sich gleich zu verflüchtigen. Wunderbar der Duft und noch verzaubernder der geschmackliche Auftritt. Fast nimmt man so etwas wie Gerbstoffe wahr, die so fein sind, dass sie sich wie ein leiser Luftzug über Zunge und Gaumen bewegen, um sich dann im Abgang in einem fruchtigen Finale wieder auzuflösen. Ein feinherber Nachhall mit einer ebenso feinen mineralischen Note komplettieren ein süffig-saftiges sowie erfrischend fruchtiges Trinkerlebnis.

So sehr mich die bereits verkosteten Weine von Manincor, inklusive seiner ganz grossen ‘Kaliber’ fasziniert haben, so sehr zählt auch La Rose (wie schon der Moscato ‘Giallo’) zu meinen persönlichen Entdeckungen des Jahres. Gerade weil ich (hochwertige) Roséweine generell sehr schätze und davon überzeugt bin, dass diese immer stärker akzeptiert und deshalb ‘kommen’ werden. Manincors La Rose gehört dazu und bietet ‘echten rosaroten Trinkspass’ auf höchstem Niveau. Für um die 14 Euro hat man das Vergnügen, das sicher nichts für die ‘Geiz ist Geil-Gesellschaft’ ist. Vielmehr wissen echte Kenner, dass Qualität nun mal was kostet. Dass Manincors La Rose auch Respekt® und ABCERT-zertifiziert ist sollte dabei nicht unerwähnt bleiben.

Tipp: Auf 10-12º kühlen, unbedingt Bordeauxgläser nehmen und sich dem gräflichen Genuss hingeben. Zu Fisch, egal ob gebraten oder geräuchert, zu würziger Küche und weissem Fleisch, oder am allerbesten einfach solo. Ganz grosses Mundkino.

Verkostet wurde ein La Rose de Manincor 2011 von Manincor aus Kaltern in Südtirol, Italien. Sie wollen mehr über diesen Wein erfahren? Hier stehen Ihnen die wichtigsten Informationen zum Download bereit. Oder besuchen Sie Manincor einfach online.

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Kategorie: Manincor (I), Verkostet

Kommentare (1)

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  1. Gottfried sagt:

    Ja, es stimmt, denn der Wein ist gut!
    Auch ich hab mal einen hochwertigeren Rose am eigenen Weingut gemacht – aus dem Holzfass. Der fühlte sich zB im großen Glas (Burgunderglas) sehr wohl!