La Courtade – Eine Reise rückwärts von 2000 – 1994 (Teil II)

| 15. Juni 2017 Alles lesen

Eingang Wirtshaus War die erste Verkostungsreihe mit den Weinen von Richard Auther schon äusserst vielversprechend, so standen diesmal wieder ein paar seiner produzierten Jahrgänge auf der “Verkostungskarte”. La Courtade rouge von 1999 bis 1994 runter (allesamt Mourvèdre) und La Courtade blanc von 2000 bis 1995 (alles Vermentino/Rolle). Richard hat 30 Jahre als Weinmacher bei La Courtade auf der Insel Porqurolles gearbeitet, seine Weine krönten die besten Karten weltweit. Heute ist Richard für die Weinproduktion bei seinem Schwager bei der Domaine Perzinsky, die ebenfalls auf der Insel angesiedelt ist, verantwortlich. Wie schon bei der ersten Runde, habe ich mir auch für die zweite Helmut O. Knall an meine Seite geholt, um auch da wieder auf eine profunde Meinung und Bewertung zurückgreifen zu können. Und wie schon die erste, fand auch die zweite La Courtade-Verkostung in Meixner´s Gastwirtschaft in Favoriten statt. Vielen Dank an dieser Stelle auch an Karl Meixner, der uns bei unseren Weinabenteuern bestens unterstützt und selbst auch aktiv “mitgekostet” hat. nachfolgend diesmal “ungeschnitten” das, was Helmut Knall zu den Weinen zu bemerken hatte.

La Courtade rouge 1999 – 1994

LC rot 1997

1999

Dunkel, duftig, pfeffrig, mischt gereift aus, schmeckt aber frisch, wieder diese knackige Säure, Zwetschken und Holunderbeeren.

1998

Zart rauchig, viel dunkle Frucht, Holunderbeeren und Schwarzkirsche, viel Frucht und heißer Stein am Meer.

1997

Anfangs rauchig, mit Luft kommt Frucht, das Toasting steht mit Röstnoten im Hintergrund recht präsent da, aber nicht unangenehm. Auch am Gaumen deutlich strukturiert und zart pelzig, aber mit saftiger Frucht und knackigem FS balanciert, viel Grip, wie Leo das bezeichnet.

1995

Riecht irgendwie seltsam, kräuterig, arbeitender Kompost, eigenwillig, mit Luft auch Ricola. Am Gaumen Kirschfrucht, herb, etwas zu säurebetont, steht irgendwie nebeneinander.

1994

Sehr dunkel im Duft, erinnert an Kaffee und bitteren Hustensaft, Frucht sehr gereift und insgesamt nicht beeindruckend. Im Nachhall bleibt nur Säure.

La Courtade blanc 2000 – 1995

LC weiss 1996

2000

Getrocknete Marillen und Quitten, recht kraftvoll am Gaumen, gelbe Fruchtaromen mit einem Hauch wie Vanilleeis mit Kernöl, unmöglich eigentlich, aber saugut, recht cremig aber gut strukturiert und mit animierender Säure, lange nachhallend.

1999

Leicht verdeckt, vielleicht ein Hauch Schleicher? Sonst recht ähnlich wie 2000 nur ein bissl strukturierter und lebendiger.

1998

Etwas herber, kräuterwürziger Duft, gelbe Frucht, wieder Quitte und getrocknete Marillen, sehr saftig, salzig und frisch, im Abgang aber ziemlich herb würzig bis bitter.

1996

Deutlich heller, etwas grünlich, riecht auch völlig anders, klarer, heller und frischer, mineralisch salzig und würzig, schöner Zug am Gaumen, recht straight. Großartig.

1995

Undichter Kork, oxidiert.

Hier geht es zu Teil I und Teil III dieser Verkostungsreihe.

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