FORBIDDEN Grüner 2011

| 21. Oktober 2012 Alles lesen

Der Wein der heute von LAURENZ V. am Tisch der Wahrheit steht ist ein Grüner Veltliner ganz besonderer Machart. Er soll so besonders sein, dass man ihn sogar FORBIDDEN genannt hat und weil das wohl nicht ganz genügt hat, hat man ihn auch gleich auf 33.000 Flaschen limitiert. Der Plan den man mit diesem Wein verfolgt ist jener, Grünen Veltliner wieder so zu machen wie er ‘früher einmal war’. Leicht restsüss, leicht im Alkohol und fruchtbetont. Das Ergebnis ist der FORBIDDEN Grüner 2011, ein der bereits international laut eigenen Angaben vollends eingeschlagen hat. Als letzten Wein aus dem Sortiment von LAURENZ V. versuchen wir uns an dem ‘Verbotenen’ und sind gespannt, ob wir deshalb auch, wie schon Adam und Eva, aus dem Paradies vertrieben werden.

Schon die grünlich-gelbe Farbe der Burgunderflasche signalisiert Saftigkeit. Auf dem cremefarbigen Etikett der ‘Warnhinweis’ FORBIDDEN GRÜNER angebracht. Und weil das vielleicht zu wenig sein könnte, ist der Name des ‘Verbotenen’ in Gold geprägt. Wenn schon paradiesisch inspiriert, dann gleich richtig und mit Glanz und Gloria.

Wie auf allen anderen Flaschen dieses Sortiments klebt auch auf dieser ein in englisch gehaltenes Rückenetikett. Internationalität hat Vorrang und auch dieses Stück Papier ist ‘bis zum Anschlag’ mit Informationen vollgepackt. Zum überwiegenden Teil Informationen über den Wein an sich und selbstverständlich alles andere was unbedingt notwendig und auch vorgeschrieben ist. Der ‘verbotene Veltliner’ braucht keine Luft und kommt deshalb direkt aus der Flasche in die Gläser.

Frech, pikant und ziemlich schottrig

Blassgelb wie ausgebleichtes Stroh dreht der ‘Verbotene’ im Glas seine Runde. Klar sieht es darin aus und ebenso klar und frisch duftet es aus selbigem heraus. Eine wunderbar freche, pikant wirkende Paprikanote sticht aus dem exotischen Aromenkorb hervor, vermischt sich mit Stachelbeeren, Zitronen, Ananas und Kräuternoten. Aufgelockert wird diese Fruchtexplosion mit einer Wagenladung Schotter die steinig aus dem Frucht- und Blumenkorb strömt. Im Hintergrund riecht es leicht süsslich, saftig und irgendwie gelb und grün. Ein Bukett für Schnüffler und solche die es werden wollen.

Edel herb und megasüffig

Kaum zieht der FORBIDDEN über die Lippen und kaum hat man ihn kurz auf der Zunge gefühlt, macht er sich an den Wangeninnenseiten zu schaffen und spritzt sie förmlich mit einer zitronig-süssen Note ein. Ungewohnt und unerwartet ist das und man stellt fest, dass man es mag was da im Mund abgeht. Es ist saftig, es ist megasüffig und es ist einfach spritzig-süss. Frech wirkt der FORBIDDEN irgendwie, fühlt sich an wie einerseits ein in seiner Süsse abgespeckter Traubensaft und andererseits wie ein Veltliner der mit einer Extraportion Zucker aufgepimpt wurde. Irgendwo dazwischen findet ein Aromenspiel statt, das einen nicht in Ruhe lässt, weil es gar so anders ist. Mit allen Zutaten versehen die ein Grüner Veltliner so mit sich bringt sorgt dieser Zuckerschwanz für verboten süssen Trinkspass. Trotz seiner Restsüsse wirkt der FORBIDDEN leicht herb im Abgang und verwöhnt den Gaumen auch mit einer sowohl saftigen wie auch würzigen Note.

Wie etwas kräftigerer Traubensaft

Auf der Zunge steht der FORBIDDEN im vollen Saft seiner exotischen Früchte und fliesst ebenso saftig-süss über die Spitze und die Ränder ab. Dabei merkt man erst wie trocken der Wein, der eigentlich als halbtrocken durchgeht, in Wirklichkeit ist. Spürt man vorerst die zitrussüsse Ader des FORBIDDEN, so kommt unmittelbar danach eine edle Kräuterwürze hinterher getrabt die eine feine mineralische Note im Gepäck hat. Es fühlt sich nach kühlem Stein an, ist frisch und legt einen hauchfeinen herben Film über den Gaumen. Bei all dem weist der FORBIDDEN eine attraktive Spritzigkeit im Mund auf und man spürt den Tropfen richtig ‘leben’. Einerseits komplex im Wesen ist er trotzdem fein und leicht gestrickt und verzaubert mit seiner wunderschönen Fruchtigkeit die sowohl im Abgang wie im Nachhall lange anhält.

Was den FORBIDDEN noch ein schönes Stück interessanter macht sind seine fruchtig-leichten 11%, die ihn tatsächlich gerademal wie einen etwas ‘kräftigeren’ Traubensaft wirken lassen. Genauso trinkt er sich übrigens auch und wer nicht aufpasst sitzt schneller vor einer leeren Flasche als ihm lieb ist. Da der FORBIDDEN in seiner ‘Erstausgabe’ nur limitiert verfügbar ist, sollte jeder der es gern ein wenig süsser hat rasch zugreifen. Um knappe 10 Euro gibt es den ‘Verbotenen’ legal zu erwerben.

Tipp: Trinkt sich am besten bei 8-10º weg und passt zu unterschiedlichsten Gerichten. Sollte Asiaküche perfekt begleiten. Und halten Sie den Wein von weiblichen Leckermäulern im Haushalt fern; sie könnten den FORBIDDEN einfach für einen superleckeren Durstlöscher halten.

Verkostet wurde ein Grüner Veltliner ‘Forbidden’ 2011 von LAURENZ V., Österreich.
Sie wollen mehr über diesen Wein erfahren? Hier stehen Ihnen die wichtigsten Informationen zum Download bereit.

Zur Verfügung gestellt wurden uns sämtliche Weine von LAURENZ FIVE Fine Wine, Wien via Katharina Haase, FIVE.COMM, Wien.

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Kategorie: LAURENZ V (A), Verkostet